Aus Anlass ihres sechzigjährigen Bestehens hat die amerikanische Raumfahrtbehörde ihre Foto-Archive geöffnet
Am 29. Juli 1958 wurde durch den damaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower als Reaktion auf den Sputnik-Schock die „National Aeronautics and Space Administration“ gegründet. Aus Anlass ihres sechzigjährigen Bestehens hat die amerikanische Raumfahrtbehörde ihre Foto-Archive geöffnet – und gemeinsam mit dem Verlag Taschen einen opulenten, schwergewichtigen und hochwertig aufgemachten Bildband aufgelegt.
Nun könnte man fragen: Ist das nötig? All die schönen astronomischen Bilder des Weltraumteleskops Hubble und die Aufnahmen der Nasa-Raumsonden von den Planeten und Monden unseres Sonnensystems kennen wir doch schon. Aber eben diese Falle der Redundanz haben die Macher der „NASA Archives“ vermieden – sie präsentieren zu einem großen Teil tatsächlich nie zuvor veröffentlichtes Material.
Mit den über 500 Fotografien und Konzeptdarstellungen zeichnen sie die historische Entwicklung der Nasa von den Anfängen bis zu den heutigen Missionen nach. Dabei legen sie einen der Schwerpunkte auf die menschliche Seite der Raumfahrt – Bilder nachdenklicher, erschöpfter, enthusiastischer Astronauten vermitteln einen Begriff davon, wie rau der Weg zu den Sternen ist. Und wie gefährlich: Auch die tragischen Katastrophen werden nicht ausgespart.
Die Texte in „The NASA Archives“ sind auf Englisch, aber der deutschen Ausgabe ist ein Heft mit deutschen Übersetzungen beigelegt. Sicherlich keine Bettlektüre – dazu ist es zu schwer –, aber ein Blickfang in jeder Bibliothek. Und zweifellos „ein Muss“ für jeden Raumfahrt-Enthusiasten.
The NASA Archives
von Piers Bizony und Roger Launius
Taschen
ISBN-10: 3836574403
ISBN-13: 978-3836574402
gebunden
100,- Euro